Völ­ki­scher Antikapitalismus

Der völ­ki­sche Anti­ka­pi­ta­lis­mus unter­schei­det zwi­schen „schaf­fen­dem“ (gut) und „raf­fen­dem“ Kapital (böse). Das Groß­ka­pi­tal bezie­hungs­weise die Hoch­fi­nanz seien vater­lands­lose Gesel­len. Sie kauften die Politik und kor­rum­pier­ten die Gesell­schaft. Global agie­rende Groß­kon­zerne beherrsch­ten die Welt. Die Eliten, die gesamte poli­ti­sche Klasse und mediale Öffent­lich­keit spiel­ten nach den Regeln des Kapi­tals. Sie agier­ten nur noch als Mario­net­ten des großen Geldes. Der Mensch werde zum bloßen Kon­su­men­ten degra­diert. Alles werde den Prin­zi­pien des glo­ba­len Finanz­ka­pi­tals unter­wor­fen. Auch die Umwelt wird um der Pro­fit­ma­xi­mie­rung willen zer­stört. Spe­ku­lan­ten spiel­ten leicht­fer­tig mit den Exis­tenz­grund­la­gen anderer. In ihrem Auftrag würden Kriege geführt, um Res­sour­cen (Energie, Roh­stoffe und Arbeits­kraft) als Schmier­stoff der glo­ba­len Märkte und Finanz­sys­teme zu sichern.

Die Völker würden ihrer wirt­schaft­li­chen Grund­la­gen beraubt. Die Prot­ago­nis­ten und Nutz­nie­ßer des Finanz­ka­pi­tals sind Spe­ku­lan­ten, die Manager-Elite, Glo­ba­li­sie­rungs­ge­win­ner und der inter­na­tio­nale Jetset, die alle­samt mit natio­na­ler Iden­ti­tät nichts mehr anfan­gen können. Es gilt, die ein­hei­mi­schen Res­sour­cen wieder unter natio­nale Kon­trolle zu bekom­men, im Zweifel durch Ent­eig­nung und Ver­staat­li­chung. Ziel ist, dass die Gewinne der Wirt­schaft wieder dem Volk zuflie­ßen, dem ein­fa­chen, recht­schaf­fe­nen und Werte schaf­fen­den Arbei­ter dienen und nicht länger den aus­beu­te­ri­schen, unpro­duk­ti­ven Spe­ku­lan­ten in die Hände fallen.

Gemein­nutz geht vor Eigen­nutz. Der Staat müsse seiner Rolle als für­sorg­li­che Insti­tu­tion für die Men­schen wieder gerecht werden. Öko­no­mi­scher Pro­tek­tio­nis­mus, Zölle, Beschrän­kun­gen des Außen­han­dels und scharfe Besteue­rung inter­na­tio­na­ler Kon­zerne sollen die ein­hei­mi­sche Arbeit schüt­zen. Natio­nale Öko­no­mie muss Vorrang vor Welt­han­del und glo­ba­ler Arbeits­tei­lung haben.

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